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Grüße von der Gold Coast


Nach einer Ewigkeit...

lasse auch ich mal wieder von mir hören...

(ich hoffe, man hielt mich nicht schon für ausgestorben!)


Was mir beim Bloggen dazwischen kam?! Ein Ortswechsel - und was für einer!!

Aus dem kleinen, feinen und des nachts so golden scheinenden Oxfords habe ich meine Zehen ausgestreckt und mal ganz anderen Boden betreten: AUSTRALIEN


Glücklich, diesen Sprung ueber den Teich gewagt zu haben, finde ich mich jetzt in einer Welt wieder, die so europäisch ist wie sie nicht uneuropäischer sein könnte.

Gestartet im kühl/ coolen Melbourne, ging es erstmals im Camperwan Juicy durch Jahrtausendalte Urwälder (Scho-tt-eeeeeeer-Schotteeerpisten o le), entlang atemberaubender Küsten, an dessen Felsen sich malerische Wellen brachen, Richtung Süden zu den 12 Aposteln (die gar nicht mehr 12 sind). Die Great Ocean Tour hielt, was sie versprochen hatte. Dichtes Blattwerk- schneeweisser Sandstrand, Wombat- und Koalabehängte Bäume, McDonald's Drive-Through und Lagerfeuer.






Was mir allerdings am wenigstens aus dem Sinn geht, ist diese Stille.

Die Ruhe des Urwaldgiganten. Wo ich mich bereits in Melbourne's city traffic fragte, wie selbst die Rush Hour laid-back wirken kann (mehr englische Begriffe konnte ich leider nicht einbauen), schienen sich die Zeiger hier im Outback noch mehr in Zeitlupen zu verlieren.


Eines schönen Nachmittags (ich zitiere Lonely Planet) im 100. sleepy village fragen wir um 18 Uhr eine freundliche Campinghofdame nach einem Stellplatz. Nach einer Alternativen forschend, denn warum sollte ausgerechnet das in Australien mal ein Schnäppchen sein?!, schüttelt die rundliche Madame hoffnungslos den Kopf: "Highly impossible that you'll find something else like this - so late at night. "Verwirrt blinzeln mein Reiseritter und ich ins taghelle Sonnenlicht. Ja, das war wohl mit sleepy village vorsichtig angedeutet worden. Wilkommen bei den Murmeltieren.


Nachts die Beine aus dem verflohten Wan hängen lassen und in den Sternenhimmel gucken, Papagein mit Fish and Ships Bauchweh beschweren (nicht absichtlich), auf Felsenvorsprüngen sich den Wind durchs Haar wehen lassen und, den Blick aufs Meer gerichtet, sich genau vorstellen können, wie die großen Kontinententdecker, Seefahrer vor nicht allzulanger Zeit (1606) hier an den wilden Küsten anliefen (vor sich die Wildernis... und kein GPS). Mehr brauchte es nicht, um rundum glücklich zu sein.

Fazit:

Manchmal tut es wirklich gut, über Meilen keinen Snapchat- oder Twitter-Lebenszeichen geben oder sich irgendwie anders von seinen eigenen Gedanken ablenken zu können. Zwar habe ich meinen Nicht-Haare-Waschen-Rekord auf erschreckende Art und Weise gebrochen und fühlte mich auf Juicy's quietschenden Reifen in Sydney einrollend mehr zum Tier als Hippie motiert -

dennoch, 8 Tage Back-to-the-basics ließen mich als neue Person in die Stadt zurückkehren. Und weil dato nichts diese Person aus der Ruhe bringen konnte, haben sich die Urwaldriesen tief in mein Herz verpflanzt.



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